EAPR hört mit LTF-Prüfungen auf
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Guido Reusch, Gründer der EAPR, hatte sich von dieser nach der Übernahme des Postens als PMA-Sekretär offiziell zurückgezogen und die EAPR-Leitung abgegeben. Er wehrte sich jahrelang sogar vehement, jegliche Fragen zur EAPR zu beantworten. Nun meldet er sich nach dem Weggang von Pascal Purin erstmals wieder für die Prüfstelle zu Wort, und erklärt in Free Aero Magazin, dass die EAPR keine Akkreditierung der DAkkS mehr haben möchte und damit die Prüfungen für die LTF beendet sind. Macht die EAPR ganz dicht?
Guido Reusch: Nein, die EAPR schließt nicht, sie besteht weiter und wird auch weiter in unterschiedlichen Bereichen prüfen. Wir haben uns lediglich dazu entschlossen die anstehende Reakkreditierung für die Prüfstelle bei der DAkkS nicht vorzunehmen.
Was bedeutet das in der Praxis?
Die Prüfstellen werden von der DAkkS akkreditiert und dann in einem Turnus von etwa 18 Monaten zusätzlich überwacht. Nach 5 Jahren läuft die Akkreditierung jedoch ganz aus und es muss alles wieder von Beginn an neu nachgewiesen werden. Das ist ein enormer Aufwand. Wir haben das für uns kalkuliert und sind auf ca. 50.000 Euro Investment gekommen. Dazu kommen noch die Kosten der daraufhin folgende Zwischenprüfungen der DAkks. Und die Akkreditierung läuft nicht mehr 5 sondern nur noch 4 Jahre. Zusammen mit der deutlichen Preiserhöhung, die die DAkkS gerade vorgenommen hat, ist die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gegeben.
Also, Prüfungen oder nicht?
Die EAPR ist ab 01.08.2018 nicht mehr berechtigt, Prüfungen nach den deutschen LTF vorzunehmen. Prüfungen die nur nach EN-Normen durchgeführt werden, könnten wir weiter anbieten. Ich arbeite als Unternehmensberater für viele Hersteller. Es gibt ja nicht nur den Gleitschirmbereich. Einige Randbereiche mit Tuch, Leinen und Gurten sind ebenso interessant, und die kennen die deutsche LTF gar nicht. Dort wird nach internationalen Standards gefragt, wenn überhaupt. Bislang waren auch alle Prüfstellen entweder akkreditiert oder hatten, wie die französische Aerotest, eine Ausnahmegenehmigung. Das ändert sich aber gerade.
Im Klartext?
Alle Prüfstellen, nicht nur die EAPR, haben sich auf dem Bregenz-Meeting zusammen mit der PMA klar gegen die Akkreditierung ausgesprochen. Als nächster wird sich Alain Zoller zu entscheiden haben, ob er das Investment der Reakkreditierung nochmals angeht, oder nicht. Und auch der DHV, die damals als letzte akkreditiert wurden, stehen vor dieser Entscheidung.
Wie geht es weiter?
Von Seiten der EAPR sind wir sehr gelassen. Ich hatte mich vor 2 Jahren schon entschlossen persönlich die Prüfstelle aufzugeben. Leider war der Übergang auf einen Nachfolger bekannterweise nicht erfolgreich, was aber nichts an der grundsätzlichen Entscheidung geändert hat. Für mich ist die Situation komfortabel. Ich bin mit einem Schlag alle Kritiker im Bereich der PMA losgeworden, die mir immer eine Vermischung von PMA-Arbeit und Prüfstelle unterstellt haben. Und für die beiden anderen Prüfstellen ist es nur vordergründig gut, wenn die EAPR nicht mehr prüft, denn nun haben ich als Insider die Gelegenheit, den Jungs auch mal auf die Finger schauen zu können.
Guido Reusch als Polizist?
Die größte Schwäche der EN ist die fehlende Aufsicht der EN-Prüfstellen. Daran konnte auch die Dakks nichts ändern. Aus meiner Position lässt sich nun diese Schwäche zumindest teilweise beheben und damit die DAkkS Akkreditierung für alle durch ein neues System ersetzen. Wir haben bereits gemeinsam über eine derartige Lösung nachgedacht, und sind inhaltlich gar nicht so weit von einander entfernt. Mit „Wir“ meine ich die PMA zusammen mit den Prüfstellen. Es gibt aber auch Überlegungen mit der EHPU.
Selbstkontrolle der Prüfstellen?
Wir möchten die Aufsicht der DAkkS genau an den Stellen ändern, an denen wir denken, dass diese ohnehin nicht ausreichend war. Einige Teile wollen wir übernehmen, weil sie sich als gut und sinnvoll gezeigt haben. Den administrativen Bereich der Aufsicht müssen wir ganz dringend auf ein Maß zusammenstreichen, welches dieser kleinen Szene angemessen ist. Das alles geht im Dialog viel besser als im aufgekropften System der DAkkS. Es ist ein Kunstgriff, soviel Nähe wie nötig, mit so viel Objektivität wie möglich zusammen zu bringen. Das ist nicht einfach, aber lösbar. Die Prüfstellen vollständig ohne Aufsicht führen zu können, das können sich selbst die Hersteller nicht vorstellen, und es würde auch nicht funktionieren. Hierbei ist Augenmaß gefragt und ein hohes Maß an Objektivität.
Zeitplan?
Wir werden uns wohl auf dem PMA-Meeting in St. Hilaire eingehend mit der Thematik befassen.
Künftig ist also Guido Reusch sowohl Ansprechpartner für die PMA als auch für die EAPR. Gibt das keinen Interessenkonflikt?
Ich bin nicht mehr der Ansprechpartner für die EAPR wenn es um Gleitschirmprüfungen geht. Ich bin Unternehmensberater für die Wirtschaft.
Cocooning
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Neben anderen Themen geht es in dieser Ausgabe um Liegegurte mit Beinsack, manchmal etwas eleganter "Kokon" genannt. Diese Gurte liegen vor allem als Leichtversionen absolut im Trend, und das zu Recht: Sie bieten Leistungszuwachs, präzises Pilotieren, Komfort und ein Gefühl der Geborgenheit.
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Ausgestreckt - Auswirkung der Streckung auf das Flugverhalten
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Die Streckung ist ein wesentliches Merkmal für die Flugeigenschaften einer Kappe. Vor zwei Jahren hatten wir uns gefragt: Wie weit geht der Aufwärtstrend, wo ist die Grenze der Sichelformen? Interessant ist dabei natürlich insbesondere die Entwicklung der moderat gestreckten Intermediate-Schirme.
Bein Vergleich der Neuheiten 2018 mit den Vorgängern haben wir nun festgestellt: Viele neue Modelle bekamen noch ein Quäntchen mehr, oft nur um die 0,1 Punkte, andere blieben beim selben Wert wie der Vorgänger, manche wenige schalten sogar um einen ähnlichen Wert zurück.
Wer nochmals nachlesen möchte, was wir vor zwei Jahren grundsätzlich zum Thema "Streckung" und deren Auswirkung auf die Flugeigenschaften und die Leistung eines Schirmes zusammengetragen haben, kann die Ausgabe natürlich wie immer weiterhin kostenlos laden und lesen.
Test Restube Sport
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Für Piloten an der Küste, die einer leichtere und kompaktere Lösung suchen als eine Schwimmweste: das Restube Sport ist eine Schwimmhilfe, die in eine am Gürtel befestigte kleine Tasche passt. Bei Ohnmacht kann die manuell auszulösende "Boje" nicht helfen, und ihr Auftrieb ist mit 75N nur halb so groß wie der einer "waschechten Schwimmweste". Nichtsdestotrotz hat es sich während unserer Tests als sehr wenig ermüdend erwiesen, selbst in voller Montur mit dem Restube zu schwimmen. Es ermöglicht dem Piloten somit fraglos, nach einer Wasserlandung inmitten eines Sees oder im Meer gelassener auf Hilfe zu warten. Und das Päckchen wiegt nur zwischen 270 und 330 g je nach Befestigungssystem. Die Hälfte einer Schwimmweste, und ein deutlich geringeres Packvolumen...
X-Pyr gestartet, Chrigel ganz vorne
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Und wieder ist Chrigel der Erste. Zumindest am Ende des ersten Tages: Das X-Pyr-Rennen hat am Wochenende begonnen. 567 Kilometer, die es in sich haben: In den Pyrenäen ist jeder Kilometer viel schwieriger als in den Alpen, die Nord-Südausrichtung praktisch aller Täler ist einer der Gründe. Zudem haben die Veranstalter dieses Jahr einen großen Schlag an den Pic du Midi gelegt.
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Vor der Markteinführung im Jahr 2017 arbeitete das Syride-Team fast drei Jahre an diesem Tablet. Auf den ersten Blick ähnelt dieses Instrument einem E-Reader vom Typ Kobo oder Amazon Kindle. Aber in Wirklichkeit wurden die Elektronik und das Betriebssystem (in C, das ohne Umwege auf die Elektronik zugreift) von Grund auf für den Einsatz beim Fliegen entwickelt, ist somit also für uns Piloten optimiert oder noch optimierbar. Es sind noch Verbesserungen notwendig, aber nach ersten Monaten im Flug schreibt Philippe Lami "von einer kleinen Revolution" dank seinem Format, seiner Leichtigkeit und seiner Ausbaufähigkeit. Die Darstellung der Lufträume in einer 3-D-Ansicht der Umgebung gehört zu den besonders praktischen Features, die so noch kein anderes Instrument bietet.
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Zum sicheren Gleitschirm- und Motorschirmfliegen brauchen wir „Null“ Instrumente. Das ist in der Luftfahrt eine ungewöhnliche Ausnahme, die wir unter anderem unserem tiefen Schwerpunkt und der entsprechenden Flugstabilität zu verdanken haben. Andere Flieger müssen ständig mindestens auf den Speedmesser schauen, um nicht unverhofft zu stallen oder gar bei VNE-Überschreitung das Flugzeug zu zerlegen. Wir können also „,ganz ohne“ fliegen, doch werden die modernen Fluginstrumente immer interessanter und helfen uns auf immer intelligentere Weise, hoch und weit zu kommen sowie möglichst viel Zeit in der Luft zu verbringen. In dieser Ausgabe stellen wir unter anderem einige neue elektronische Flugassistenten vor...
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